Was bedeutet erotische Hypnose?
Das schwierige an dieser Frage ist doch eigentlich, was man(n) oder Frau eigentlich als „erotisch“ empfindet. So könnte generell ja auch eine Hypnotiseurin mit einer erotischen Stimme bereits als auch als Anbieterin „Erotischer Hypnose“ gelten. Allerdings sind hier die Geschmäcker und Vorlieben (Was die Akustik der Stimme betrifft), wohl genauso vielfältig wie bei den sexuellen Vorlieben.
„Erotische Hypnose“ als Unterart klassischer Hypnose
Lässt man den Aspekt von Klangfarbe der Stimme und entsprechende Stimmmuster (z.b. Stöhnen, oder „Orgasmuslaute“ ) einmal weg, bleibt für die Definition von erotischer Hypnose im Grunde nur noch deren Inhalt übrig. Hier gilt, dass mittels einer klassischen Induktion, ganz explizit die Teile des Gehirns angesprochen werde, in welchen unsere Sexualität stattfindet. Diese Teile werden in der Literatur als das sogenannte „Sexualzentrum unseres Gehirns“ oder auch „Lustzentrum“ bezeichnet.
Ergo nutzt der Hypnotiseur entsprechende Induktionen um – durch das Unterbewusstsein – in dieses „Lustzentrum“ vorzudringen.
Kennt man die Vorlieben des zu hypnotisierenden, so ist dies im Grunde relativ einfach für einen geübten Hypnotiseur. Durch das Auslösen sexueller, bereis vorhandener Trigger, kann man diese nutzen um dort Suggestionen direkt im Sexualzentrum zu implementieren.
Schwieriger ist es jedoch, wenn solche Tiger nicht vorhanden sind, bzw. wenn der Hypnotiseur diese nicht kennt.
Denn, um es in einfachen Worten zu sagen: Jeder Mensch hat andere Vorlieben. Jeder Mensch hat andere Neigungen. Diese sind so vielfältig wie die das gesamte Spektrum der menschlichen Sexualität selbst. So konsumiert schließlich auch jeder Mensch unterschiedliche Arten von Pornografie oder erotische Geschichten.
Sollte also der Hypnotiseur einen Trigger setzen, der beim Hypnotisierenden etwas auslöst dass dieser als sexuell abturnend empfindet, würde das Gegenteil des gewollten Ziels erreicht werden. Der Hypnotisant wäre nicht erregt; er wäre abgeturnt und würde vermutlich aus der Trance wieder erwachen.
Ein praktisches Beispiel wäre es einem heterosexuellen menschen, homosexuelle Handlungen zu suggerieren. Dieser würde diese schlicht nicht als erotische Empfinden und blockieren.
Sollte dieser „heterosexuelle“ Hypnotisant (Dieses mal bewusst in Anführungszeichen gesetzt) eine „verstecke“ homosexuelle Neigung haben, zu der er vielleicht aus anerzogenen Gründen – nicht stehen kann oder will, so kann mittels erotischer Hypnose eine intensive Erregung getriggert werden, indem man eben doch homosexuelle Handlungen suggeriert.
Defintion von „Erotischer Hypnose“
Zusammengefasst definiert sich Erotische Hypnose als eine Unterart der klassischen Hypnose bei welcher das unterbewusste Lustzentrum des zu hypnotisierenden, mittels hypnotischer Induktion angesprochen und getriggert wird.
In erweiterter Form können auch entsprechende Anker im Lustzentrum des Gehirns mittels psychologischer Tiefenhypnose verankert werden.
Generell ist dies nur durch Konsens zu erreichen, da sämtliche Versuche, Suggestionen zu setzen, welche nicht den Vorlieben des zu hypnotisierenden entsprechen, an einer zu erwartenden kognitiven Dissonanz scheitern würden.
Kann jeder erotische Hypnose lernen?
Auch hier ist es ein klassisches „Jain“. Schließlich kann jede Frau (oder jeder Mann) mit einer erotischen Stimme, natürlich auch erotische Hypnose Skripte vorlesen. Ohne, das entsprechende Hintergrundwissen, ist dies jedoch nicht sinnvoll und kann auch gefährlich sein. Nutzt der „Hypnotiseur“ nämlich Trigger die Angst oder Psychosen triggern könnten. (Wie z.b. Angst vor Spinnen, Angst vor dem Ertrinken, etc.), könnte dies für den Hypnotisanten sehr unangenehm werden.
Auch sollten die richtigen Sprachmuster erlernt werden, um das Unterbewusstsein einfacher – und vor allem richtig – anzusprechen. Bevor man sich also an die Königsklasse „Erotische Hypnose“ heranwagt, sollte man zuerst sich mich klassischer Hypnose beschäftigen und diese auf einer entsprechenden Schule lernen.